Er muss vielen Anforderungen Stand halten: Zahnersatz wie eine Zahnkrone soll nicht nur gut aussehen, sondern auch möglichst lange halten. Ein guter Sitz der Zahnkrone und sorgfältige Mundhygiene erhöhen die Lebensdauer von Zahnersatz entscheidend. Auch regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis sind zu empfehlen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt untersucht nicht nur Zähne und Mundhygiene, sondern prüft auch, ob der Zahnersatz intakt ist. Wie wichtig regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis sind, zeigt auch eine Studie des Robert Koch-Instituts zur Corona-Pandemie. Die Befragung von rund 9.000 Personen ergab: Diejenigen, die trotz gesundheitlicher Beschwerden auf einen Arztbesuch verzichtet hatten, schätzen ihre Gesundheit seltener als gut oder sehr gut ein im Vergleich zu Befragten, die Arztbesuche in der Pandemie wahrgenommen hatten.
Wenn ein Zahn so stark zerstört ist, dass eine Füllung nicht mehr ausreicht, kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt den Zahn im Rahmen der Behandlung überkronen. Die künstliche Zahnkrone wird wie eine schützende Hülse über den Zahnstumpf gestülpt und auf dem natürlichen Zahn befestigt. Zu Beginn der Behandlung entfernt die Zahnärztin oder der Zahnarzt die Karies sowie die defekte Füllung und beschleift den Zahn so weit wie nötig. Um das Gebiss für den Zahnersatz genau abzubilden, erfolgt dann im Rahmen der Behandlung ein Abdruck beider Kiefer sowie die Erfassung weiterer Daten. Die Zahnarztpraxis schickt die Abrücke sowie die weiteren Informationen an das Dentallabor. Nach diesen Vorgaben fertigt das zahntechnische Labor die Zahnkrone Schritt für Schritt individuell für die Patientin oder den Patienten, dies garantiert, dass der Zahnersatz exakt sitzt.
Das beeinflusst die Haltbarkeit von Zahnkronen
Die Haltbarkeit von Zahnkronen ist in der Regel sehr gut. So können Vollgusskronen aus Metalllegierungen sogar bis zu 25 Jahre oder länger halten. Wie lange eine Zahnkrone im individuellen Fall intakt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das gewählte Material, die Art der Zahnkrone und wo sich der überkronte Zahn im Kiefer befindet, haben einen Einfluss auf die Haltbarkeit. Ein Nachteil bei verblendeten Zahnkronen: Die Verblendung kann über die Jahre abplatzen. Keramik ist grundsätzlich belastbarer als Kunststoff. Dennoch kann auch Keramik abplatzen, wenn Patientinnen oder Patienten z.B. mit den Zähnen knirschen oder pressen. Eine gute Planung und Eingliederung des Zahnersatzes durch die Zahnärztin oder den Zahnarzt im Rahmen der Behandlung sowie die exakte Verarbeitung durch die Zahntechnikerin oder den Zahntechniker tragen in der Regel zu einer langen Lebensdauer der Zahnkrone bei. Entscheidend für eine lange Haltbarkeit von Zahnersatz ist auch eine gute Mundhygiene.
Mit guter Mundhygiene halten Zahnkronen länger
Diese Tipps verlängern die Lebensdauer:
- Zähne und festsitzenden Zahnersatz wie Zahnkronen zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen.
- Einmal täglich sollte Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürste zum Einsatz kommen.
- Übergänge zwischen natürlichen Zähnen und Zahnersatz wie Zahnkronen besonders gründlich reinigen. Hier sammeln sich vermehrt Speisereste und Beläge. Sie können Karies sowie Parodontitis begünstigen und so die Lebensdauer von Zahnkronen verkürzen.
- Mundgesundheit zweimal pro Jahr in der Zahnarztpraxis kontrollieren lassen.
- Regelmäßige professionelle Zahnreinigung (Dentalahygienikerin) abhängig vom individuellen Erkrankungsrisiko.
Regelmäßig zur Kontrolle in die Zahnarztpraxis
Eine gut gefertigte und eingepasste Zahnkrone ersetzt den durch Karies oder einen Unfall zerstörten Zahn optimal. Es sollten keine Probleme auftreten. Dennoch ist es zu empfehlen, die Mundgesundheit regelmäßig einmal im Jahr kontrollieren zu lassen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt untersucht nicht nur die natürlichen Zähne und den Mund, sondern prüft auch, ob Zahnersatz wie eine Zahnkrone gut sitzt und funktionsfähig ist.
Vorsorge ist wichtig: Daten aus der Corona-Pandemie
Wie wichtig regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis sind, zeigen auch erste Daten aus der Corona-Pandemie. Die CoMoLo-Studie (CORONA-MONITORING lokal) des Robert Koch-Instituts untersuchte die Nichtinanspruchnahme gesundheitlicher Vorsorgeleistungen während der COVID-19-Pandemie. Die Befragung der rund 9.000 Personen ergab, dass am häufigsten zahnärztliche Kontrolltermine abgesagt wurden – noch vor der Absage von fachärztlichen Kontrollen. Fast ein Zehntel der Befragten gab sogar an, trotz Beschwerden auf einen Arzttermin verzichtet zu haben. In der Folge schätzten genau diese Befragten ihre Gesundheit seltener als gut oder sehr gut ein im Vergleich zu Befragten, die Arztbesuche in der Pandemie wahrgenommen hatten.